Im Fjordland
Bei der Kindersuchmaschine Blinde Kuh habe ich nachgeschaut, wie Fjorde erklärt werden, und habe Folgendes
gefunden: Lange, tiefe (mit Wasser gefüllte) Einschnitte in Küstengegenden, die weit in das gebirgige Land reichen und ins Meer münden. In Europa gibt es solche
Fjorde zum Beispiel in Norwegen und Schottland. In Neuseeland gibt es im Süden der Südinsel ein Gebiet, das den Namen Fjordland trägt und diesem auch alle Ehre macht! Natürlich
wollte ich mir das nur zu gerne anschauen, und obwohl ich nach unserem Abstieg von den luftigen Alpenhöhen auch gern ein Päuschen zur ...
... Erholung eingelegt hätte, ging's für Jana und mich am nächsten Morgen gleich in der Früh zum sogenannten Doubtful Sound los. Immerhin mussten wir uns nicht viel bewegen, da wir mit einem Ausflugsdampfer unterwegs waren!
Zu Deutsch heißt Doubtful Sound in diesem Zusammenhang übrigens "zweifelhafte Meerenge", da der englische Kapitän James Cook ihr zurecht nicht traute und ihr diesen Namen gab. Sie war und ist ja auch eine Sackgasse, was du auf der Karte gut sehen kannst. James Cook hat sich das vor über zweihundert Jahren ganz ohne GoogleMaps gedacht, und das finde ich echt bewundernswert! Noch erstaunlicher finde ich, dass Mr Cook im Jahr 1770 ganz Neuseeland vom Wasser aus vermessen und mit seinen Messergebnissen die erste Karte von Neuseeland gezeichnet hat. Diese Karte wurde bis 1994 offiziell benutzt - zu der Zeit war sie schon über 200 Jahre alt! Wie genau hat dieser Seefahrer gearbeitet! Meine Hochachtung, Captain! Unter www.kinderzeitmaschine.de kannst du übrigens mehr über die Expeditionen von James Cook erfahren.
Wir Passagiere auf dem Dampfer wussten von vorn herein, wohin uns unsere Schiffsfahrt führen würde und freuten uns auf beeindruckende Ausblicke. Ich zeige dir ein paar.
Wie findest du den Fjord? Also, ich war sehr begeistert und trotz des kühlen Wetters die meiste Zeit draußen, damit ich so unmittelbar wie möglich am Wasser und an den Bergen war.
Der allerschönste Augenblick waren einige Minuten der Stille. Alle Personen auf dem Schiff wurden zuvor gebeten, nach einem Signal nicht mehr zu reden, nicht mehr mit Tassen zu klappern, keine Fotos zu machen oder zu filmen, sondern einfach nur die imposante Natur zu bestaunen. Alle hielten sich daran. In der Stille habe ich mich gefragt, was im Kopf von James Cook und den Mitgliedern seiner Besatzung wohl vor sich ging, als sie hier ankamen. Ihre Fahrt ging damals in eine für sie total unbekannte Welt. Wie wagemutig!
Unsere Reise sollte am nächsten Tag weiter gehen, aber davon mehr bei der nächsten Station!
Auf zur nächsten Station!
Weiß oder wie?
Strahlendweiß, wollweiß, schneeweiß, mausgrau, hell-, mittel-, dunkelblau, türkis ... selbst in der Antarktis ist nicht alles weiß! In meinem Blog geht's die nächsten Wochen auf diesen Wunderkontinent. Jeden Donnerstag auf's Neue. Du wirst Pinguine sehen, gigantische Eisberge, Seeleoparden und See-Elefanten und immer wieder ein Segelschiff. Denn damit stechen wir ins eisige Meer. Ahoi!