Hier findest du Bücher, die in den jeweiligen Ländern geschrieben wurden oder die noch mehr über eines meiner Reiseziele erzählen. Ich habe die hier beschriebenen Bücher gerne gelesen, und will sie weiterempfehlen. Ein gutes Buch ist etwas Tolles! Für viele Bücher gibt es keine deutsche Übersetzung, leider. Aber vielleicht traust du dir ein Buch in Englisch, Spanisch, Französisch oder Portugiesisch ja zu?! Nur Mut.
Und wenn du ein Buch kennst, das zu einem Land passt und du magst, dann erzähl mir davon. Ich würde mich darüber sehr freuen, denn ich bin immer auf der Suche nach lesenswerten Büchern. Du auch? Dann schau dir die Buchtipps auf dieser Seite an.
DEUTSCH
Zweimal bin ich mit einem Segelschiff über den Atlantik gesegelt. Das Schiff war mit Radar, Funk und allem, was ein modernes Schiff sonst noch so hat, ausgerüstet. Und natürlich hatten wir auch genaueste See- und Landkarten dabei und wussten, wo es hingehen sollte. Trotz allem war ich natürlich sehr aufgeregt, als es losging.
Wie haben sich wohl die Seeleute gefühlt, die vor fast 500 Jahren mit dem Portugiesen Ferdinand Magellan von Spanien gen Westen aufbrachen, um einen Weg zu den Gewürzinseln in Asien zu finden? Die Angaben der Bordkarten waren nur geschätzt und nicht selten waren gruselige Ungeheuer ins Meer gemalt. Kühlschränke gab es auf den Schiffen nicht, sodass alle frischen Lebensmittel nach kurzer Zeit aufgebraucht waren. Und ob die anderen Lebensmittel reichen würden - wer wusste das schon?
Kurzum: Ohne genau zu wissen wie der Weg aussehen würde und wie lange sie unterwegs sein würden, war die Gefahr, auf er Reise zu sterben, sehr groß. Ein waghalsiges Unternehmen, und von den 237 Männern kamen auch nur 18 von der Weltumseglung wieder in Spanien an! Magellan war nicht dabei. Der Schiffsschreiner Antonio Pigafetta und sein Tagebuch schafften es, und zum Glück können wir dadurch noch heute nachlesen, was die Männer während der fast dreijährigen Fahrt erlebt haben: Meutereien, Hunger, schadhafte Schiffe, unheilvolle Begegnungen mit Einheimischen, Angst, Frustration... und das Wichtigste: Magellans Entdeckung einer natürlichen Wasserstraße durch Feuerland!
Geh selbst mit Pigafetta auf die erste Weltumseglung - sicher in deinem Sessel!
P.s. Der erste Mann, der einmal um die ganze Welt gesegelt war, war kein Europäer! Pigafetta wird dir von ihm berichten.
DEUTSCH
"Der kleine Hobbit" heißt im Original einfach "The Hobbit", so wollte es sein Schöpfer J.R.R. Tolkien, und ich finde, dass der englischsprachige Titel besser passt. Es stimmt schon, dass Bilbo Beutlin wie alle Hobbits von geringer Größe ist, aber im Laufe seiner furchterregenden Abenteuer wächst er über sich hinaus. Und darauf kommt es ja schließlich an!
Bilbo Beutlin liebt sein ruhiges Leben im Auenland. Für ihn gibt es nichts besseres, als Pfeife rauchend vor seiner gemütlichen und äußerst sauberen Erdhöhle zu sitzen. Es hätte immer so weiter gehen können, wenn nicht eines Morgens Gandalf vor ihm gestanden hätte. Der Zauberer Gandalf mit seinem spitzen, blauen Hut höchstpersönlich! Vor Schreck lädt Bilbo ihn für den nächsten Tag zum Tee ein, aber bevor der Zauberer kommt, fällt eine ganze Horde hungriger Zwerge ein, und die Abenteuer beginnen!
Ehe Bilbo sich versieht, reitet er mit dem Zwergenkönig Thorin Eichenschild und seinen rauen Mitstreitern in ferne Länder, um dort
einen gestohlenen Schatz wiederzuerlangen. Es wird natürlich keine fröhliche Landpartie, sondern streitsüchtige Steinriesen, zähnefletschende Wölfe und mordlüstige Orks queren ihren Weg, um nur
einige zu nennen. Wie soll der Hobbit das alles durchstehen? Das fragt sich Bilbo selbst die ganze Zeit! Die Antwort findest du, na klar, im Buch.
DEUTSCH
Eigentlich sind die sechs Geschwister Katie, Rob, Jan, Ngaire, Jock und Pipi nicht erpicht darauf, bei ihren drei Onkel auf einer
Farm zu leben. Viel lieber blieben sie bei ihren Eltern in ihrer Heimatstadt Auckland. Aber ihr Dad und ihre Mum reisen für eine unbestimmte Zeit nach England, da die schwerkranke Mutter dort
ärztlich behandelt werden muss. Den Sechs bleibt also nichts anderes übrig, als nach Kamahi - so heißt die Farm der Onkel - zu fahren. Was sie beim Abschied natürlich noch nicht wissen, ist, dass
das abentuerlichste Jahr ihres Lebens vor ihnen liegt. Was ist das Stadtleben schon im Gegensatz zum Leben auf einer Schaffarm? Schafe werden eingefangen und geschoren, Flüsse erkundet, die
Nachbarkinder kennengelernt, ein Buschfeuer gelöscht und und und. Nicht selten - also oft! - bringen sich die Malcom Kinder selbst in gefährliche oder einfach nur peinliche Situationen, in
denen man beim Lesen entweder den Atem anhält, im Boden versinkt oder lacht. Ähnlich geht es den zwei älteren Onkel, nur dass die auch noch vor Wut explodieren. Aber lies selber von den
Abenteuern der neuseeländischen Sechs - vor allem wenn du wissen willst, wie das Buschfeuer entstanden ist...
DEUTSCH
Ja, die sechs Malcoms reisen wieder nach Kamahi, und diesmal können sie es kaum erwarten, ihre langen Ferien auf der Schaffarm zu verleben. Und auch ihre Onkel, die gar nicht mehr so grimmig sind, freuen sich auf ihre Neffen und Nichten, obwohl - oder vielleicht gerade weil - sie wissen, dass das ruhige Landleben mit dem Einzug der Sechs ein Ende hat. Nur die Köchin Mrs. McPherson ist über den Besuch nicht erfreut: "Wenn man sich auf eins verlassen kann, dann darauf, dass diese Kinder immer wieder in irgendwelche Schwierigkeiten geraten."
Und recht hat sie. Diesmal gerät das Mädchen Nan aus den Bergen, mit dem sich Pipi und Ngaire anfreuden, mit in die Abenteuer. Und
dann ist da noch ein ungewöhnlicher Goldsucher, der von einem Tal mit goldenen Felsen schwärmt, ein Polarforscher, der sich in der Farbe vergreift und ein Verlobungsring, der einfach nicht auf
dem Finger bleibt! Ach ja, und nicht nur Onkel John explodiert während der Ferien auf Kamahi. Na, bist du neugierig geworden?
DEUTSCH
Die" Schatzinsel" ist ein Buch, dass Erwachsene gerne einen Klassiker nennen, da schon Generationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen diesen Roman verschlungen haben und wissen wollten, was mit Jim Hawkins passieren würde. Der Junge Jim Hawkins lebt an der englischen Küste in dem Wirtshaus seiner Eltern. Eines Tage zieht ein alter Seebär ein. Er ist seltsam, polterig, lässt sich nur mit Captain anreden und bringt eine schwere, geheimnisvolle Holzkiste mit sich in die Herberge. Nach wilden Auseinandersetzungen mit ebenfalls zwielichtigen Seeleuten stirbt der Captain, und Jim nimmt eine verheißungsvolle Schatzkarte aus der Kiste an sich... Der berühmte Schatz von Captain Flint soll darauf verzeichnet sein. Jim Hawkins Suche nach dem Schatz auf der fernen Insel geht los - natürlich nicht ohne Meutereien, Verrat und einäugigen Piraten mit Papageien auf der Schulter. Spannend! Das ist ein echter Sommerschmöker. Und was die Piratengeschichte mit Costa Rica zu tun hat? Moderne Schatzsucher vermuten, dass die im Buch beschriebene Insel identisch mit der Isla de Coco vor der Küste Costa Ricas sei. Die Beschreibungen im Buch würden die Isla genau treffen. Und was noch aufregender ist - viele vermuten den Kirchenschatz von Lima auf der Insel. Wenn das stimmen sollte, wären auf der Insel noch Tonnen von Gold und Edelsteinen vergraben. Aber wo?
ENGLISCH/SPANISCH
Das Buch beginnt mit den Worten "Tradition has it that..." und es folgt die Schöpfungsgeschichte der Bribri-Indianer: Zu Anfang existierten nur Frösche, die alle gleich aussahen. Diese versammelten sich um einen großen Stein, der seltsame Geräusche machte. Der Bribri-Schöpfungsgott Sibú gab den Fröschen den Auftrag, diesen Stein zu tragen. "Ok", sagten die Frösche. Der Stein wurde aber jeden Tag etwas größer und schwerer. Vom Tragen der Laste ploppten die Augen heraus, die Füßen sprangen auf, die Wangen wurden größer. Auf einmal hatten die Frösche Regenschirme auf ihren Füßen, und ihre Hälse wurden zu Ballons. Dann kamen Moskitos und, oh Schreck, die Frösche ließen den Stein fallen! Der fiel auf den Boden, öffnete sich und das Meer spülte heraus. Aus dem Meer wuchs ein Baum und wuchs und wuchs und wuchs. Welchen Plan hatte Sibú denn jetzt? Im Buch wird es verraten - mit spielerischen Worten, tollen Bildern und grafischen Tricks! Nur eins sage ich noch: In dem ganzen Schöpfungsprozess entstand ein wunderschöner goldener Frosch, der eines Tages verschwand. Wurde ihm die Erde zu heiß?
DEUTSCH
"Was ist eine Diktatur?" Diese Frage wird in der Geschichte "Der Aufsatz" immer wieder gestellt. Eine theoretische Antwort bekommt man als Leser zum Glück nicht. Nein, der Erzähler beschreibt ganz einfach die Veränderungen in dem Leben von Pedro. Eigentlich will Pedro nur mit seinen Freunden unbeschwert Fußball spielen, aber spätestens als der Vater eines Freundes von Soldaten abgeführt wird, fällt ein Schatten auf das Leben in der Nachbarschaft. Äußerlich geht es scheinbar normal weiter, aber warum hören die Erwachsenen abends heimlich Radio und haben große angsterfüllte Augen? Dann kommt auch noch ein Offizier in die Klasse, und die Schüler sollen einen Aufsatz über ihr Zuhause schreiben, der dann eingesammelt wird. Laufen Pedros Eltern auch Gefahr, ins Gefängnis zu kommen? Wenn die Geschichte auch recht kurz ist, du bekommst einen tiefgründigen Einblick in das grausame Spiel von Diktaturen. Und nicht nur die Worte, sondern auch die eindrücklichen Bilder vermitteln diese bedrückende Atmosphäre, die in Staaten herrscht, in denen Menschen die Freiheit genommen wird. In Chile oder anderswo in der Welt.
ENGLISCH
"The story behind an American Friendship" steht im Untertitel. Es war aber nicht nur eine Freundschaft zwischen zwei Amerikanern, sondern es war auch eine sehr ungewöhnliche Verbindung für die damalige Zeit, also vor über 160 Jahren. Auf der einen Seite der damalige weiße Präsident Abraham Lincoln und auf der anderen Seite der schwarze, ehemalige Sklave Frederick Douglass. Sie trafen sich nur dreimal in ihrem Leben (Kann man es dann eine "Freundschaft" nennen?) und waren sich auch nicht in allem einig, aber es verband sie ein tiefer Respekt für einander und die Überzeugung, dass alle Menschen gleich seien. Und das in einer Zeit, als im Süden der USA Sklaven noch als Güter und Besitz angesehen wurden! In dem Buch wird das Leben der beiden und ihre Begegnungen beschrieben. Gleichzeitig erhälst du einen Einblick in die Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges anhand von Zeichnungen, Fotos und anderen Dokumenten. Wie sahen die Menschen aus? Welche Kleidung trugen sie? Da gibt es viel zu entdecken. Ich gebe zu, für dieses Buch muss man schon etwas geschichtsinteressiert sein, vor allem was die US-amerikanische betrifft. Aber vielleicht bist du das ja. Ein kleiner Nachteil: Das Buch gibt es nur auf Englisch. But give it a try!
DEUTSCH
In der Parabel geht es um Stadtmäuse und Landmäuse in La Paz: die einen sind reich, wollen aber nichts abgeben, die anderen kämpfen ums nackte Überleben. Es geht um einen Konflikt, den es im Grunde in allen Gesellschaften auf der Erde gibt. Wie geht man als einzelner oder als Gruppe damit um? Gibt man sich mit Almosen zufrieden, oder will man das ganze System umkrempeln, wenn nötig mit Gewalt?
Die junge Landmaus Achaku und seine Familie ziehen in die Stadt, denn sie hoffen dort auf ein besseres Leben. Schnell entdecken Sie aber, dass die Stadt für eine mittellose Maus nicht so viele Möglichkeiten bietet wie erhofft. Achaku und seine neu gefundene Freundin Puraka werden hineingezogen in den Strudel eines gnadenlosen Kampfes um die immensen Weizenvorräte der Stadtmäuse. Die Kämpfer des „Grünen Weizenkorns“ (eine Bewegung der Landmäuse) stehen der Armee des „Grossen Nagers“ entgegen.
Von den ersten Zeilen an wollte ich mehr über Achakus Leben wissen, und ich fand es richtig gut, dass es bis zum Ende ungewiss bleibt, was mit Achaku genau passieren wird.
ENGLISCH
In diesem Buch kommt nicht nur eine Stimme zu Wort, sondern viele Schriftsteller haben ihre Kurzgeschichten darin abdrucken lassen. Was sie vereint ist die Tatsache, dass sie alle von der Insel Bermuda kommen und Englisch sprechen. Ja, wieder ein Buch auf Englisch! In den Geschichten geht es um gespensterhafte Ausflüge, ungehaltene Versprechen von Erwachsenen, Rassendiskriminierung, magisches Leben im Wasser und vieles mehr. Die Insel wird vor dem inneren Auge vielfältig lebendig - auch wenn man noch nicht dort war. In letzten Kapitel kannst du die Gedichte von zehn Schülern und Schülerinnen lesen. Jedes beginnt mit der Zeile I wish I could tell you.
ENGLISCH
Wie ergeht es Schiffbrüchigen auf einer unbewohnten Insel auf der es auch noch Spuken soll? Darum es geht es in Miracle. Es ist keine ausgedachte Geschichte, sondern handelt von dem Startschuss der Besiedlung Bermudas. Von England aus stach die Sea Venture mit zwei weiteren Schiffen in See. Das Ziel war die neu gegründete Kolonie in Nordamerika. Die Schiffe kamen aber in einen furchtbaren Hurrikan, verloren einander und nur die Sea Venture schaffte es zu der Insel Bermuda - wie ein Wunder. Das Schiff war zerstört, an Weiterfahren war also nicht zu denken. Kinder, Männer und Frauen mussten sich auf ein längeren Aufenthalt einstellen und hatten mit einigen Widerständen zu kämpfen, zum Beispiel Piraten und Rebellionen. Es war kein Zuckerschlecken! In dem Buch bekommst du all die saftigen Details und Beschreibungen des Abenteuers, das übrigens so bekannt wurde, dass kein geringerer als William Shakespeare darüber ein Theaterstück schrieb: Der Sturm. Sehr passender Titel auf Deutsch.
Deutsch
Von Arthur hast du vielleicht in meinem Blog über Wales gelesen, und in diesem Buch spielt dieser legendäre König auch eine zentrale Rolle - aber nicht die wichtigste. Denn die hat der Bauernsohn Gwydion, der in kürzester Zeit in unglaubliche Abenteuer verwickelt wird. Zu Beginn des Buches lebt er bei seiner Familie in Cornwall und hütete die Schweine, aber dann fallen die Sachsen ein und verwüsten den Hof fast komplett. Welch eine Wut hat er auf die Zerstörer! In diesem Moment trifft er auf den alten Ritter Humbert von Llanwick, und sein Traum, Ritter zu werden, scheint auf einmal sehr nah zu rücken. Ob er es schafft, solltest du selbst in dem spannend geschriebenen Buch herausfinden. Das macht Spaß! Ich habe den Roman in einem Rutsch durchgelesen!
ENGLISCH
Ja, das ist ein Text in englischer Sprache und hat alles, was eine walisische Sage braucht: eine böse Hexe, einen verwöhnten, tumben Sohn und einen pfiffigen Bauernjungen: Gwion. Die Hexe Ceridwen macht sich Sorgen um die Zukunft ihres Sohnes, ihr Mann sagt über ihn: “He’s an idiot. He’ll never find a wife.“ Da Ceridwen von Beruf Hexe ist, will sie ihre Magie einsetzen und einen Trunk für ihren Sohn brauen, um aus ihm einen Wunderknaben zu machen. Gwion wird beauftragt, Holz für das Feuer unter dem Kochtopf zu sammeln – ein Jahr lang muss der Zaubertrank vor sich hinblubbern. Im letzten Moment kommt dann (natürlich) alles anders als geplant!
Das wirklich Schöne an dem Buch sind die Bilder! Die Hexe sieht so gemein aus, die Tiere so charaktervoll und Gwion auf Seite neun so wütend (nicht ohne Grund, denn Ceridwen steht vor der Hüttentür und will Gwion für ein Jahr zum Arbeiten haben!).
ENGLISCH
Sion ist der walisische Hans im Glück. Er soll die letzten Kühe seiner Mutter zum Markt treiben und dort für einen guten Preis verkaufen. Sie brauchen unbedingt Geld, um die Miete zu bezahlen. Auf dem Weg trifft Sion einen kleinen Mann, und beide vereinbaren einen Tauschhandel: die Kühe gegen einen Stock, eine Musikbox und eine Biene in einer Glasflasche. Sions Mutter ist alles andere als erfreut über das Geschäft ihres Sohnes: “You half-baked dolt, you nincompoop, you stupid booby, you twpsyn, you, you...shufflenoddle!“ Aber das soll sich ändern...
Ich habe mich in die Zeichnungen auf den ersten Blick verliebt. Die witzigen Bilder machen auch deutlich, worum es in dem Märchen geht. Das ist hilfreich, wenn es mit dem Englisch noch nicht so klappt.
ENGLISCH
“So wie Gott den Lachs zum König der Fische gemacht hat und den Zaunkönig zum König der Vögel, so hat Gott David zum Anführer der Christenheit auf den Britischen Inseln gemacht.“ So steht es zumindest auf der Rückseite des Buches – auf englisch allerdings.
Vor über 1500 Jahren hat dieser besagte David gelebt, und noch heute denken die Waliser am 1. März jeden Jahres an ihn, und dabei stand seine Geburt unter gar keinem guten Stern:
Sant, dem König von Ceredigion, wurde in einer Vision prophezeit, dass er Vater eines wunderbaren Sohnes werden würde. Dreißig Jahre zogen ins Land, seine bisherigen Kinder erschienen ihm aber nicht genial genug. So wartete er. Eines Tage sah er eine Junge Frau und verliebte sich in sie. Non war ihr Name, und gegen ihren Willen nahm Sant sie zur Frau (das ist in Wales heutzutage zum Glück verboten). Non wurde schwanger, und einer der damals berühmtesten Heiligen erkannte: das Baby in ihrem Bauch würde wichtiger werden als er selbst. Das wiederum machte dem König von Ceredigion Angst, und er beschloss, dass Kind zu töten. Non gebar ihren Sohn aber heimlich während eines Sturm nicht weit von der Küste. Der kleine Junge wurde auf den Namen David, oder auf walisisch Dewi getauft und lebte als einfacher Junge in einem Dorf. Er ging zur Schule, fiel dort wegen seines Wissens und seiner Besonnenheit auf, wurde Mönch und machte sozusagen eine klösterliche Karriere – bis hin zum Nationalheiligen von Wales. Aber das muss ich ja nicht alles erzählen, steht ja im Buch. Und wie der Heilige David jetzt wirklich war, und was tatsächlich alles passiert ist, wer weiß es schon so genau nach 1500 Jahren.
Als ich aus Wales wieder zuhause war, habe ich jeden Abend eine Geschichte gelesen - sie sind nicht zu lang und abwechslungsreich. Genau richtig bevor die Augen zufallen wollen. Bedtime stories!
Französisch
Was willst du über Martinique wissen? Welche Früchte dort wachsen? Welche Tiere dir dort begegnen könnten? Das kannst du aus dem Buch "Louise et la Martinique" erfahren. Das französische Mädchen Louise macht mit ihren Eltern Urlaub auf dieser karibischen Insel, die zu Frankreich gehört. Louise nimmt dich mit auf ihre Reise über die Insel - in die dschungelartigen Wälder, zu einem mörderischen Vulkan und auf Zuckerrohrfelder. Nebenbei bekommst du viele Informationen über das Land. Was für Kinder auf Martinique völlig normal ist, erscheint Louise exotisch, so wie es dir höchstwahrscheinlich auch ergehen würde. Durch die vielen Bilder erklärt sich der Inhalt der Texte häufig von selbst. Also, ich kam mit meinem alten Schulfranzösisch und einem Wörterbuch klar! Oui, oui!